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Hepatitis A

Die Impfung gegen Hepatitis A ist nicht Teil des Gratisimpfprogramms, sie wird aber gerade auch bei (Urlaubs-)Reisen in Endemiegebiete (siehe weiter unten) empfohlen.

Die Ansteckung erfolgt über Schmierinfektionen (fäko-oraler Weg: Stuhl-Hände-Mund), die häufigsten Ansteckungsquellen sind verunreinigtes, nicht abgekochtes Trinkwasser sowie mit verunreinigtem Wasser gewaschenes Obst und Gemüse. Die Erreger werden massenhaft mit dem Stuhl ausgeschieden und kontaminieren so das Grundwasser.
Hepatitis A ist in Industrieländern in den gemäßigten Klimazonen mittlerweile durch die gute Abwasserhygiene praktisch verschwunden, wird jedoch durch rückkehrende Urlauber häufig wieder eingeschleppt. Infizierte Kinder zeigen oft wenig bis gar keine Krankheitsanzeichen, können aber – weil unerkannt – die Umgebung, Familienmitglieder, Schul- und Kindergartenfreunde anstecken. Je älter die infizierte Person ist, umso schwerer ist üblicherweise der Krankheitsverlauf.

Endemiegebiete sind neben Tropen, Subtropen, Teilen Süd- und Mittelamerikas auch viele Mittelmeerländer, wo sich die Viren in Meerestieren anreichern. Übrigens: Meeresfrüchte (ganz besonders Muscheln) reichern Hepatitis-A-Viren an und sind dadurch eine gefährliche Infektionsquelle.

WHO: factsheet Hepatitis A

WHO Karte: Mittlere bis hohe Risikogebiete für Hepatitis A


Hepatitis A im Detail

Erreger: Hepatitis A Virus (RNA-Virus)

Verbreitung: Tropen und Subtropen, aber auch Teile Süd- und Mittelamerikas und verschiedene Mittelmeerländer

Inkubationszeit: Durchschnittlich 25 Tage (14 – 48 Tage), das Virus wird schon 1 bis 2 Wochen vor Erkrankungsbeginn massiv im Stuhl ausgeschieden.

Infektionsquellen und Übertragung: Schmierinfektionen (fäko-oral: Stuhl-Hände-Mund), verunreinigtes, nicht abgekochtes Trinkwasser sowie mit verunreinigtem Wasser gewaschenes Obst und Gemüse, Meeresfrüchte.

Krankheitsbild: Beginn mit uncharakteristischen Allgemeinbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, eventuell Fieber, Kreuzschmerzen, Müdigkeit. Ausgesprochene Gelbsucht und Fieber sind bei Kleinkindern eher selten. Die Klärung der Diagnose erfolgt durch Blutabnahme (Leberfunktion, Antikörpernachweis). Nur in der Frühphase der Erkrankung ist auch der Virusnachweis im Stuhl möglich. Bei Hepatitis A gibt es keine chronischen Verläufe, die Erkrankung heilt nach einer mehrwöchigen Krankheitsphase komplett aus. Im höheren Lebensalter kann es aber zu akutem Leberversagen und damit zum Tod kommen.

Vorbeugung (Prophylaxe): Schutzimpfung mit Totimpfstoff (monovalent oder als Kombinationsimpfstoff mit Hepatitis B oder Typhus).


Quellen:
www.reisemed.at
DGPI Handbuch Infektionen bei Kindern und Jugendlichen, 6. Auflage, Thieme Verlag 2013
(Ergänzt und überarbeitet von Prof. Dr. Diether Spork, Impfreferent der ÄK Steiermark und Dr. Andreas Trobisch, Assistenzarzt an der Univ.-Kinderklinik des LKH-Graz.)

 

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